Effizienztagung Hannover

25.11.2017, 9.35 Uhr, Hannover, Harald Semke referiert für Niedersächsische Effizienztagung Bauen + Modernisieren (24.-25.11.2017)


Auf freundliche Einladung des Klimaschutzfonds proKlima, referiert Herr Semke zum Thema Nichtwohngebäude und stellt das Vorhaben „Sanierung und Erweiterung Berufskolleg Detmold zur Plusenergieschule“ vor. Entsprechend dem Tagungsmotto „vom Bauteil zum Quartier“ wird das entsprechend konzipierte Bau- und Forschungsvorhabens vorgestellt.

 Als bereits mehrfach mit führenden Innovationspreisen prämiertes Leuchtturm- und Modellvorhaben sowie Best Practice Beispiel- und Frontrunnerprojekt der EU-Forschungsinitiative RenewSchool, wird das Vorhaben derzeit national und international viel beachtet.

Besonderheit des Vorhabens ist die Erweiterung und Sanierung eines großflächigen Berufsschulcampus, mit im Vorhaben neu entwickelten, ressourcenschonenden Holzbaulösungen zur kostengünstigen Erweiterung und Sanierung im laufenden Schulbetrieb. Besondere Nachhaltigkeit erlangt das Vorhaben weiterhin durch die ebenfalls im Vorhaben entwickelten, leistungsstarken und gebäudeintegrierten Solardächer sowie die stoffkreislaufoptimierte und lebenszyklusoptimierte Gesamtkonzeption, einschließlich relevantem Einsatz von Recycling- Baustoffen, als zudem integral gestaltete, höchstprämierte Architekturqualität (BMWi-Preis Schule 2030-Lernen mit Energie), komfortsteigernd und gesundheitsfördernd, sowie als Low-Cost und Low-Tec- Vorhaben.

Best Practic-Beispiel zahlreicher Initiativen wurde das vom Architekten konzipierte und realisierte Bau- und Forschungsvorhaben nicht nur, weil es teils zunächst ungeglaubte Energiekennwerte, zudem für ein Sanierungsvorhaben mit gleichzeitig hoher Baukulturqualität zu durchschnittlichen Baukosten, auch durch Einbindung von weiterhin Suffizienzmaßnahmen wissenschaftlich nachgewiesen, erreichte, sondern insbesondere auch weil der gebäudemodellbasierte integrale Planungsprozess bereits über frühe Bauteilvergleiche, Ökobilanzen und Lebenszyklusoptimierungen drastisch mit entwickelten Holzbau- und ökoeffektiver Gesamtlösung ermöglichte.

Die so erreichten Einsparungen, z.B. ca. 90 % Reduktion der Heizenergie, ca. 90 % Reduktion der gebundenen (grauen) Energie im Vergleich zu Standardlösungen, Erhalt der in den Baustoffen der Altbauten gebundenen (grauen) Energie sowie insgesamt drastische Plusenergiebilanz, ermöglicht nicht nur überdurchschnittliche Reduktion der Gesamtenergieaufwendungen und Baufolgekosten im Lebenszyklus, sondern insbesondere auch drastisch überdurchschnittliche Emmissionssenkung (CO2-Äquivalent (u.a.)). Nach den neusten Entwicklungen der nationalen Energiespitzenforschung sind die Emmissionswirkungen der Gebäude, zukünftig prioritär noch deutlich vor den energetischen Auswirkungen der Gebäude zu werten, was die mit dem hier vorgestellten Detmolder Modell erreichten Ergebnisse, hinsichtlich Wissenstransfer und Modellcharakter um so wichtiger macht.

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